Interview mit Osman Görgülü

Geschäftsführer eines der erfolgreichsten Unternehmen für Granatapfelsäfte

Osman ist Unternehmensberater und Geschäftsführer eines der erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Granatapfelsaft. In diesem Interview erfahrt ihr, wie er Islam und Alltag verbindet und welche Aspekte zu diesem Erfolg geführt haben.


Beschreibe dich mit einem Wort oder einem Satz.

Ich bin Moslem, Sohn, Ehemann und Vater.


Wer bist du, erzähl kurz etwas über dich.

Nach dem Abitur habe ich Wirtschaftswissenschaften in Wuppertal und Australien studiert. Nach meinem Abschluss als Diplom-Ökonom arbeitete ich als Unternehmensberater in einer mittelständischen SAP-Beratungsfirma und wechselte nach 3 Jahren als Projektmanager zu einer Investment-Bank. Nach knapp 4 Jahren und der Position des Senior Projektleiters gründete ich meine eigene Webagentur. Neben Design von Printmedien und Webseiten berate ich vor allem junge Startup-Gründer mit dem nötigen Wissen zu Management und vor allem E-Commerce-Themen. Vor 3 Jahren habe ich meinen ehemaligen Kommilitonen beim Aufbau eines Multichannel-Handelsunternehmens unterstützt. Hauptsächlich vertreiben wir Bio Direktäfte, insbesondere Granatapfelsäfte (www.granar.de

Seit 2015 bin ich aktiv im Management tätig und seit September 2016 auch offiziel als Geschäftsführer. Meine Tätigkeit als Berater in meiner Agentur führe ich weiterhin aus. Ich konnte während meiner Zeit als Unternehmensberater große Unternehmen im Detail kennenlernen und die Wichtigkeit von Prozessmanagement erkennen. Dieses Wissen gebe ich jetzt weiter. Über 8 Jahre Erfahrung im Projektmanagement haben mir gezeigt, wie ich mich immer wieder schnell an neue Themen gewöhne und flexibel bleibe. Das Arbeiten im Projektteam erfordert auch aktives Konfliktmanagement, um Problemlösungen zu identifizieren und schnell umzusetzen. All die Erfahrungen, die ich gemacht habe, kann ich in meine Arbeit einbringen, was u.a.  einer der Gründe ist, warum wir innerhalb von 2,5 Jahren zu einem der erfolgreichsten Unternehmen für Granatapfelsaft geworden sind. Seit knapp zehn Jahren begleitet mich nun meine Frau durch die einzelnen Stationen und ist mein größter Rückhalt. Unsere drei Kinder erfordern natürlich auch immer wieder meine Erfahrung als Konfliktmanager ;-).


Was bedeutet deine Religion für dich?

Religion bedeutet für mich erst einmal meine Daseinsberechtigung. Nichts ist oder passiert ohne Grund. Ich bin sehr dankbar. Religion erdet mich, holt mich immer wieder runter, wenn ich meine, „der Größte“ zu sein. Religion zieht mich auch immer wieder hoch, wenn ich vor scheinbar „unlösbaren“ Aufgaben stehe. Religion ist also meine „Lebensenergie“. Durch sie habe ich bisher nie die Hoffnung verloren.


Wie verbindest du Religion und Alltag und was sind die größten Herausforderungen im Alltag?

Religion ist im Alltag allgegenwärtig. Es fängt bspw. damit an, dass ich mich positiv mit allem befasse. Schon allein, dass ich einfach nur gesund bin, sollte dazu führen dass ich 24 Stunden bete. Dankbarkeit ist ganz wichtig. Des weiteren bin ich offen und direkt. Rede (meistens) höflich und ich lüge nicht. Ich bin nicht nachtragend und versuche immer positiv zu anderen Menschen zu sein. Ich helfe gerne. Im Unternehmen haben wir ein starkes Team von wirklich guten Menschen, die alle nicht superreich werden, sondern nur ausreichend halal verdienen wollen. Zur Zeit habe ich zum Beispiel überhaupt keine Probleme meine Religion auszuüben. Wir beten ganz einfach in eines der Büros zur Gebetszeit. Das war natürlich nicht immer so bei meinen vorherigen Arbeitgebern. Dass ich selber entscheiden kann, freut mich heute umso mehr.

Die größte Herausforderung im Berufsalltag ist also der Kampf gegen meinen Nafs. Denn ich kann keine „fadenscheinigen“ Gründe für das Nichtbeten anführen. Früher war das größte Problem das Finden eines Raumes fürs Gebet oder die Möglichkeit für Wudu (Abdest). Die immer wiederkehrenden Fragen warum man den gerade nichts trinkt und isst, waren auch immer große Folklore.


Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren „ICH“ als Tipp geben, um in der Hälfte der Zeit dorthin zu kommen wo du heute bist (religiös, privat, beruflich und/oder familiär)?

Mein Tipp wäre selbstbewusster zu sein in allen Dingen. Sich gut zu kennen und einschätzen zu können. Und außerdem sich immer wieder vor Augen zu führen „das andere auch nur mit Wasser kochen“.

Aus religiöser Sicht würde ich jedem raten sich mit der Religion auseinanderzusetzen, sich geeignete „Lehrer“ zu suchen. Ich halte zum Beispiel nichts von Gelehrten, die mir Geschichten aus der Zeit des Propheten erzählen und dabei sogar minutiös alle dort geführten Dialoge (!!!) wiedergeben. Wir haben die flexibelste und einfachste Religion auf der Welt und sind uns dessen nicht bewusst, weil wir sie nicht richtig kennen. Meine Religion muss mir heute in verschiedensten Dingen helfen können, mit all den vermeintlich modernen Problemen des Alltags. Wir müssen alle viel relaxter sein in religiösen Themen. Die meisten von uns sind viel zu schnell aufgebracht und einfach zu provozieren. Wenn ich aber meine Religion wirklich kenne, sehe ich alles sehr gelassen.

Privat würde ich versuchen wirklich „gute“ Menschen zu finden. Menschen, die Gutes tun wollen und versuchen ihre Zukunft vorzubereiten. Das Leben ist viel zu kurz um es zu vergeuden.

Des weiteren empfehle ich wirklich jedem zu heiraten und Kinder zu bekommen. Das ist das beste Gefühl auf der Welt. Die Familie ist das A und O. Und man darf nicht vergessen, dass Familie nicht immer „Friede, Freude, Eierkuchen“ ist. Liebe gibt es nicht nur, wenn alle lachen. Wahre Liebe sieht man erst wenn Probleme auftreten.


Hast du ein paar Buchtipps?

  1. „Die Intelligenz der Seele“ von Muhammed Bozdag (Für Leute Anfang 20 empfehle ich dringend. Das ist das Buch, was mich Anfang 20 sehr geprägt hat. Ich verschenke es zum Beispiel sehr gerne.)
  2. Und natürlich den Koran bzw. die Übersetzungen davon. Am besten mit Erklärungen und Vertiefungen zu den einzelnen Versen.
  3. Jung und Muslim von Murat Demir


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Das war das Interview mit Osman Görgülü, dem Mitgründer und Geschäftsführer von Granat, ein junges Start Up mit Sitz in Wuppertal und auf den Online-Vertrieb von Granitapfelsaft spezialisiert (www.granar.de)

Ich kenne Osman bereits seit der Uni, er war immer ein sehr humorvoller und sehr angenehmer Mensch und zugleich hoch professionell. Deshalb freue ich mich riesig, dass er jetzt sein eigenes Ding durchzieht und bedanke mich vielfach für das Interview.

Mögest du viel Erfolg haben in Dunja und Akhira mein Bruder! 

Dein Akhi!


Dipl.Ök.

Reuf Jasarevic 

Erfolgsmuslim

Coach I Speaker I Blogger

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